Die Welt von Warhammer 40.000 ist düster, episch und voller Feuergefechte, heroischer Taten und brutaler Kämpfe. In diesem Artikel schauen wir uns gemeinsam an, was Warhammer 40K eigentlich ist, wie ihr ins Hobby einsteigt, was ihr für den Anfang braucht und wie ihr das erste Spiel startet. Egal, ob ihr Bock auf das Bauen und Bemalen von Miniaturen habt oder auf heftige Gefechte am Spieltisch – ihr könnt euch richtig freuen!


„In the grim darkness of the far future, there is only war.“


Was ist Warhammer 40,000?


Warhammer 40.000 (auch 40K genannt) ist das bekannteste Wargaming-Spiel weltweit. Die Spieler stellen ihre Armeen aus Plastikminiaturen zusammen und bemalen sie, um sie dann in taktischen Schlachten auf dem Spieltisch gegeneinander antreten zu lassen. Die Kämpfe folgen festen Regeln, doch die Kreativität der Spieler kennt keine Grenzen – sei es beim Aufbau der Armee, der Taktik oder dem Aussehen der Modelle.

In dieser Welt steht die Menschheit Angriffen durch außerirdische Zivilisationen, dämonische Mächte und innere Verräter gegenüber. Jede Fraktion besitzt ein einzigartiges Erscheinungsbild, einen eigenen Spielstil und eine eigene Philosophie, sodass jeder Spielerin die Armee finden kann, die am besten passt – sei es wegen der Regeln, der Ästhetik oder der Geschichte.

Im Folgenden findet ihr eine Übersicht aller aktuell spielbaren Fraktionen, aufgeteilt in drei Hauptkategorien:


Imperium
Die Menschheit, geeint unter der Herrschaft des Imperators. Die Armeen des Imperiums sind vielfältig – von kämpferischen Ordensschwestern bis hin zu genetisch verbesserten Supersoldaten und riesigen Kriegsmaschinen.

  • Adeptus Astartes (Space Marines) – genetisch verbesserte Supersoldaten.
  • Adepta Sororitas – fanatische Kampf-Schwestern, Verteidigerinnen des Glaubens und der Reinheit des Imperiums.
  • Adeptus Custodes – die persönliche Leibwache des Imperators, nahezu unbesiegbare goldene Krieger.
  • Adeptus Mechanicus – Tech-Priester vom Mars, die Glaube und Technologie verbinden.
  • Astra Militarum – eine Armee inspiriert von den Schützengräben und der Technik des Ersten Weltkriegs.
  • Imperial Agents – ausgewählte Spezialeinheiten, die der imperialen Inquisition unterstehen.
  • Imperial Knights – Ritterorden in riesigen laufenden Robotern, die das Imperium verteidigen.


Chaos
Die verdorbene Gegenseite des Imperiums – Legionen gefallener, korrumpierter und dämonischer Mächte, die den Göttern des Warp-Chaos dienen.

  • Chaos Daemons – dämonische Manifestationen des Chaos, direkt aus dem Warp entsprungen.
  • Chaos Knights – verräterische Ritterhäuser, die in riesigen Kriegsmaschinen für das Chaos kämpfen.
  • Chaos Space Marines – einst loyale Space Marines, nun Verräter im Dienst der dunklen Götter.
  • Chaos Titan Legions – gigantische, uralte und tödliche Kriegsmaschinen der Chaoslegionen.
  • Death Guard – Anhänger des Seuchengottes Nurgle, extrem zäh und von Krankheit durchdrungen.
  • Emperor's Children - Champions des Slaanesh, besessen von Perfektion, Lust und Krieg.
  • Thousand Sons – zaubermächtige Space Marines, Diener von Tzeentch und Meister der Psikräfte.
  • World Eaters – brutale Krieger, dem Blutvergießen und dem Gott Khorne verschrieben.


Xenos
Außerirdische Zivilisationen – manche uralt, andere technologisch hochentwickelt oder von der Natur zum Töten geschaffen.

  • Aeldari – Nachfahren einer uralten Zivilisation, mit schnellen, elitären Armeen und starken Psikräften.
  • Drukhari – verdorbene Aeldari, die jagen, foltern und versklaven – aus purer Lust an der Qual.
  • Genestealer Cults – menschliche Sekten, infiziert von Tyraniden, die Planeten auf eine Invasion vorbereiten.
  • Leagues of Votann – „Weltraum-Zwerge“, stark, zäh und technologisch versiert.
  • Necrons – uralte, robotische Wesen, die überall in der Galaxis aus ihren Gruften erwachen.
  • Orks – grüne, chaotische und brutale Kreaturen, die Lärm, Prügeleien und WAAAAAAAAGH! lieben.
  • T'au Empire – technologisch fortschrittliche Rasse mit Fokus auf Feuerkraft und Zusammenarbeit.
  • Tyranids – endlose Schwärme außerirdischer Raubtiere, die alles Leben auf Planeten verschlingen.


Wie fängt man mit Warhammer 40.000 an?


Wer neu in die Welt von Warhammer einsteigt, sollte es Schritt für Schritt angehen:


1. Holt euch die Grundausstattung
Für den Einstieg braucht ihr ein paar Basics (bei uns im Hobby-Sortiment erhältlich):

  • Seitenschneider, um die Teile aus den Gussrahmen zu lösen
  • Plastikkleber (wir empfehlen Citadel-Kleber)
  • Feile oder Bastelmesser, um Kanten und Gussreste zu säubern
  • Pinsel und Farben, um eure Miniaturen zum Leben zu erwecken
  • Maßband oder Lineal zum Messen von Bewegungen und Reichweiten
  • Würfel, um Bewegung, Treffer oder Rüstungswürfe zu testen

2. Wählt euer erstes Set
Seid Ihr ganz neu im Hobby? Wisst Ihr schon, welche Armee Ihr spielen möchtet – oder wollt Ihr Euch erst einmal im Bemalen ausprobieren?

  • Startersets – Ideal für Einsteigerinnen und Einsteiger. Einige enthalten sogar Farben und Pinsel.
  • Combat Patrol – Enthält mehrere Einheiten und eignet sich für das gleichnamige Spielformat.
  • Battleforce-Boxen – Auch bekannt als Army Sets. Enthalten viele Einheiten und sind ein großartiger Startpunkt für den Aufbau einer Armee.


3. Die Armee bemalen
Bevor mit dem Bemalen begonnen wird, sollten die Kunststoffminiaturen mit einem Primer (Grundierung, am besten als Spray) versehen werden. So haften die Farben besser. Eine große Auswahl an Farben ist bei Xzone erhältlich.

Für das Bemalen empfehlen sich zwei Hauptmethoden, wie sie auch von Games Workshop beschrieben werden:

  • Klassische Methode – zuerst werden Base-Farben aufgetragen, dann ein Shade für Schatteneffekte, gefolgt von Layer-Farben für Highlights und Details. Abschließend können Bases mit z. B. Technical-Farben gestaltet werden.
  • Contrast-Methode – eine schnellere Methode - das Modell wird mit Contrast-Farben bemalt und eventuell mit Layer-Farben für Details ergänzt. Die Bases werden auch hier mit Technical-Farben fertiggestellt.

Natürlich kann das Bemalen dutzende oder gar hunderte Stunden in Anspruch nehmen – vor allem bei großen Armeen. Wer es kaum erwarten kann zu spielen, sollte sich nicht scheuen, mit unbemalten oder nur grundierten Miniaturen zu starten. Auch wir können es bei einer neuen Armee manchmal kaum erwarten – und stehen schon am nächsten Tag mit grauen Modellen auf dem Spielfeld!


Wie wird Warhammer 40.000 gespielt?


Auf den ersten Blick kann Warhammer 40.000 kompliziert wirken – doch nach ein paar Spielen zeigt sich schnell, dass die Grundprinzipien logisch aufgebaut und unterhaltsam sind. Vor dem ersten Gefecht lohnt es sich, die offiziellen Core Rules herunterzuladen – sie sind kostenlos als PDF erhältlich.

PDF-Download – Core Rules (ENG)

Wichtig zu wissen: Warhammer ist kein klassisches Brettspiel – es entwickelt sich ständig weiter. Das bedeutet, dass manche Regeln aus den Core Rules überarbeitet oder angepasst werden. Alle aktuellen Regeländerungen stehen ebenfalls kostenlos zum Download bereit.



Was man vor dem ersten Spiel wissen sollte
Wenn eine Partie Warhammer 40.000 gespielt wird, sollte vorab mit dem Gegenspieler besprochen werden, wie groß das Spiel sein soll. Am häufigsten werden Armeen in folgenden Größen gespielt 1000 Punkte (Incursion – ca. 2 Stunden), 2000 Punkte (Strike Force – ca. 3 Stunden) und 3000 Punkte (Onslaught – ca. 4 Stunden). Für den Einstieg wird jedoch empfohlen, eine kleinere Partie mit etwa 500 Punkten auf einer kleineren Karte zu spielen. Das hilft, die Grundregeln besser zu lernen und verhindert, dass das erste Spiel fünf oder mehr Stunden dauert. Was sind eigentlich diese Punkte, von denen gesprochen wurde?

Punkte bestimmen den Wert der Einheiten in einer Armee. Sie sind eine Form des Balancings zwischen den verschiedenen Fraktionen. So kann eine Einheit aus zehn menschlichen Soldaten mit Gewehren zum Beispiel 60 Punkte kosten, während eine Einheit aus fünf Space Marines – obwohl zahlenmäßig kleiner – aufgrund ihrer größeren Stärke etwa 80 Punkte kostet. Die aktuellen Punktewerte der Einheiten sind entweder in der WH40K-App oder im Munitorium Field Manual zu finden.

Im Zusammenhang mit Einheiten ist es wichtig, die Begriffe Einheit und Modell zu erklären, die in fast allen Regeln von Warhammer 40.000 verwendet werden.

Eine Einheit besteht aus einem oder mehreren Modellen. So kann eine Einheit aus einem einzelnen Panzer-Modell oder aus 20 Modellen von Tyraniden-Hormagaunts bestehen. Wenn eine Regel von einer Einheit spricht, meint sie alle Modelle innerhalb dieser Einheit. Wenn von einem Modell die Rede ist, bezieht sich die Regel nur auf ein einzelnes Modell.



Zum Spielen braucht ihr natürlich auch die Regeln für eure Armee. Entweder in Form eines Codex (ein Buch mit den vollständigen Armee-Regeln inklusive Datasheets und Lore) oder als Datasheet-Karten (Karten mit begrenzten Regeln und nur Datasheets).

Besonders die Datasheets sind fürs Spielen ein Muss. Das sind Tabellen, in denen steht, was eure Einheit kann, welche Ausrüstung sie hat, wie viele Modelle sie enthält, wie weit sie sich bewegen kann und welche Fähigkeiten sie besitzt – und vieles mehr. Schauen wir uns gemeinsam ein doppelseitiges Datasheet der Strike Squad aus der Grey Knights-Armee an.

Oben links findet ihr den Namen der Einheit und ihre Attribute. M steht für die maximale Bewegung der Modelle in der Einheit, gemessen in Zoll (Inches).
T steht für Toughness, also die Zähigkeit. SV bedeutet Save, also den Würfelwert, den ihr würfeln müsst, damit eure Schilde den Schaden vom Gegner abwehren.
W wie Wounds ist die Anzahl der Lebenspunkte eines Modells. LD steht für Leadership – ein Wert, den ihr mit zwei Würfeln würfeln müsst, damit eure Einheit im hitzigen Gefecht nicht „die Konzentration verliert“. Das letzte Attribut hier ist OC, also Objective Control – die Fähigkeit der Einheit, einen taktischen Punkt auf der Karte zu halten.

Unter den Attributen findet ihr alle möglichen Fern- und Nahkampfwaffen, die eure Modelle ausgerüstet haben können. Bei Range steht die Reichweite in Zoll (Inches), also wie weit ihr schießen könnt. Melee bedeutet Nahkampf. Die Zahl steht für die Anzahl der Angriffe, also wie viele Würfel pro Modell geworfen werden. BS/WS ist der Würfelwert, den ihr treffen müsst (Ballistic Skill / Weapon Skill). S steht für Stärke der Waffe, also ob ihr euren Gegner verwundet. AP zeigt die Panzerdurchschlagskraft und D den Schaden, den die Waffe verursacht.

Rechts findet ihr dann die Fähigkeiten eurer Einheit und auf der Rückseite die Anzahl der Modelle und die Ausrüstung, die die einzelnen Modelle tragen können.




Wie funktioniert das Spiel eigentlich?
Damit das Spiel Sinn macht, braucht ihr eine Mission, die Ziele, Siegbedingungen und die Aufstellung der Einheiten bestimmt. Meistens benutzt man:

  • Missionen aus Büchern - egal ob aus den Core Rules oder einer Crusade-Kampagnenbuch. Die sind oft eher zum Spaß gedacht und nicht immer ausgewogen für beide Seiten.
  • Mission Decks – zum Beispiel Pariah Nexus, Leviathan oder die neuen 2025-26 Missionen. Jeder Spieler zieht oder wählt primäre und sekundäre Missionen, die bestimmen, wie man im Spiel Siegpunkte sammelt.

Die Missionen sagen euch auch, wie groß die Karte ist, wo ihr Objective Marker (meist 40mm-Runden) platziert, ob Gelände ins Spiel kommt und noch viel mehr.


Rundenstruktur
Ein Warhammer 40.000-Spiel läuft normalerweise über fünf Runden. In jeder Runde wechseln sich die Spieler ab und ihr Zug besteht aus fünf Phasen, die die Aktionsreihenfolge regeln – vom Planen über Bewegung und Schießen bis hin zum Nahkampf. Sobald ihr das verinnerlicht habt, läuft das Spiel wie von selbst.


Command Phase - der Beginn jedes Zuges. Ihr bekommt einen Command Point, mit dem ihr starke Fähigkeiten – die sogenannten Stratagems – aktivieren könnt. Außerdem werden Fähigkeiten bestimmter Einheiten ausgewertet und Punkte für erfüllte primäre Missionen vergeben. Wenn ihr ein Mission Deck benutzt (z.B. Pariah Nexus), zieht ihr hier eure neuen Missionen nach. Auch wird hier der Battleshock-Test durchgeführt.


Movement Phase - hier bewegt ihr eure Einheiten. Jedes Modell kann sich entsprechend seines Bewegungswertes bewegenNormal, schnell vorwärts (Advance) oder aus dem Kampf zurückziehen (Fallback). Einheiten können auch aus der Reserve ins Spiel kommen. Gutes Manövrieren ist der Schlüssel zum Sieg – manchmal reicht es, einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, und das Spiel gehört euch.


Shooting Phase - in dieser Phase greifen eure Fernkampfeinheiten den Gegner an. Ziel auswählen, Entfernung messen und würfeln – zuerst, ob ihr trefft (BS/WS), dann, ob ihr verwundet (S/T). Der Gegner versucht, die Wunden mit einem Save-Wurf abzuwehren, den ihr mit AP-Werten verschlechtern könnt. Effektives Schießen kann die feindlichen Linien stark schwächen, noch bevor der Nahkampf beginnt.


Charge Phase - die Charge-Phase kommt, wenn ihr im Nahkampf angreifen wollt. Die ausgewählten Einheiten versuchen, den Gegner zu erreichen, indem sie zwei sechsseitige Würfel werfen – schaffen sie die nötige Entfernung zur feindlichen Einheit, gelingt der Charge. Diese Phase ist besonders wichtig für Nahkampf-orientierte Armeen.


Fight Phase - jetzt geht’s ans Eingemachte: Modelle treffen im Nahkampf aufeinander. Die Spieler wählen abwechselnd Einheiten aus, die angreifen, und führen ihre Attacken aus. Die Mechanik ähnelt dem Schießen, nur ohne Entfernungsprüfung. Am Ende der Runde werden die primären und sekundären Missionen ausgewertet, und der Zug geht an den Gegner über.



Was jetzt? 

Jetzt wisst ihr, was ihr für den Einstieg in die düstere Zukunft des 41. Jahrtausends braucht. In unserem Onlineshop könnt ihr alle Fraktionen entdecken und die auswählen, die am besten zu euch passt: Warhammer 40.000 Angebot bei Xzone.