Die Fans der Witcher-Saga können sich endlich über konkrete Neuigkeiten zur lang erwarteten vierten Staffel der Netflix-Serie freuen. Die bevorstehenden Veränderungen bleiben definitiv nicht unbemerkt. Nach dem Ausstieg von Henry Cavill schlüpft nun Liam Hemsworth in die Rolle des Weißen Wolfs. Trotz anfänglicher Skepsis einiger Fans hat er sich bereits auf dem ersten offiziellen Set-Foto präsentiert – und überraschenderweise steht ihm das Schwert besser, als viele erwartet hätten.
Wenn ihr die neue Staffel kaum erwarten könnt, könnt ihr euch schon jetzt mit Witcher-Merch bei uns auf Xzone auf das Streaming vorbereiten.
Wann, wo und wie?
Die Dreharbeiten zur vierten Staffel fanden von April bis Oktober 2024 hauptsächlich in Großbritannien statt. Das Team war nicht nur in den Longcross Studios, sondern auch an beliebten Drehorten aus den vorherigen Staffeln – den bewaldeten Bourne Woods – sowie in der rauen Umgebung von Nordwales unterwegs. Aktuell befindet sich das Projekt in der Postproduktion, wo mit Hochdruck an visuellen Effekten und dem Schnitt gearbeitet wird. Netflix hält sich mit einem genauen Startdatum zurück, doch hinter den Kulissen wird von einem Herbst 2025 gesprochen, idealerweise Oktober, wenn die düstere Atmosphäre des Witchers perfekt zum ungemütlichen Wetter passt.
Inhaltlich basiert die vierte Staffel auf dem Buch Feuerprobe , in dem die Hauptfiguren immer tiefer in ein Netz aus politischen Intrigen, Zaubererstreitigkeiten und persönlichen Dilemmata verstrickt sind. Geralt reist nun mit seiner neuen Begleitung und sucht nach Ciri, die inzwischen ihre letzte Unschuld bei einer Bande von Dieben und Gesetzlosen, den sogenannten „The Rats“, verliert. Ciri erwartet ein harter Überlebens-Trainingskurs in einer feindlichen Welt, während Yennefer mit den Folgen von Spaltungen unter den Zauberinnen und dem gefährlichen Einfluss der Bruderschaft kämpfen muss. Die Staffel spielt nicht nur auf Schlachtfeldern, sondern auch hinter den Kulissen der Machtspiele, wo über die Zukunft des Kontinents geflüstert – und manchmal mit dem Schwert entschieden – wird.
Netflix hat bisher keinen Trailer veröffentlicht, aber Fans können sich zumindest das kurze First-Look-Video anschauen, das vor knapp einem Jahr veröffentlicht wurde.
Bekannte, aber auch neue Gesichter
Um den Überblick zu behalten, ist es gut, sich daran zu erinnern, wo wir die Hauptfiguren am Ende der dritten Staffel zurückgelassen haben.
Geralt von Rivia (Liam Hemsworth): Die dritte Staffel endete für Geralt wirklich düster. Er wurde brutal im Kampf gegen den Ritter Vilgefortz verwundet, der sich als Verräter und einer der mächtigsten Zauberer der Saga entpuppte. Geralt, buchstäblich am Rande des Todes, wird von den Dryaden des Brokilon in Sicherheit gebracht. Dort beginnt er nicht nur körperlich, sondern auch geistig zu genesen, denn der Verlust von Ciri, die inzwischen von Nilfgaard entführt wurde, ist für ihn ein großer Rückschlag. Sein Entschluss, wieder aufzustehen und sich auf die Suche nach seiner „Tochter“ zu machen, wird zum Hauptantrieb der vierten Staffel. An diesem Punkt übernimmt Liam Hemsworth das Schwert – Geralt verändert sich, doch sein Wille bleibt ungebrochen.
Ciri (Freya Allan): Während Geralt halb tot im Brokilon lag, durchlief Ciri eine äußerst dunkle Wandlung. Nach ihrer Flucht aus der Schlacht bei Thanedd landete sie in der Wüste Korath, wo sie alleine überleben und sich Halluzinationen, eigenen Zweifeln und uralten Prophezeiungen stellen musste. Schließlich schloss sie sich einer Bande junger Gesetzloser, den sogenannten „Ratten“ (The Rats), an, die Karawanen überfallen und außerhalb des Gesetzes leben. Unter dem falschen Namen Falka legt Ciri dabei symbolisch ihre alte Identität und einen Teil ihrer Unschuld ab. In der vierten Staffel sehen wir Ciri also als härtere und zynischere Figur – nicht mehr als fliehende Prinzessin, sondern als ein Mädchen, das langsam begreift, dass Überleben manchmal bedeutet, sich selbst zu verraten.
Yennefer von Vengerberg (Anya Chalotra): Yennefer bleibt am Ende der dritten Staffel mittendrin im Chaos aus Magie und politischer Instabilität. Die Schlacht bei Thanedd spaltete die Zauberer und zerstörte alle Hoffnungen auf Einheit unter den magischen Fraktionen. Yennefer, die ihre Magie und das Vertrauen von Geralt und Ciri zurückgewonnen hat, muss nun die Führung über die Überreste des Zauberinnenrats übernehmen und den drohenden Zerfall der Bruderschaft verhindern. Ihre Aufgabe ist alles andere als einfach – nicht nur wegen der Intrigen in den eigenen Reihen, sondern auch wegen des eskalierenden Konflikts mit Nilfgaard. Dennoch gibt sie die Hoffnung nicht auf, Ciri zu finden und das zu reparieren, was zerbrochen ist – sei es magisch oder menschlich.
Jaskier (Joey Batey): Unser liebster Barde zeigte am Ende der dritten Staffel, dass er mehr ist als ein romantischer Sänger mit Laute. Obwohl er weiterhin Witze macht und singt, haben ihn die Ereignisse zum Erwachsenwerden gebracht. Seine Liebe zu Prinz Radovid (der sich zum neuen König von Redanien erhebt) endete in gebrochenem Herzen. Jaskier bleibt zurückgelassen und unsicher, bewahrt aber seine Loyalität zu Geralt und Yennefer. In der vierten Staffel darf man sich auf mehr Screentime für ihn freuen – nicht nur als komisches Element, sondern als Mann, der endlich versteht, dass die Geschichten, die er singt, nicht immer märchenhaft sind.
Die vierte Staffel beginnt also genau in dem Moment, in dem alle Helden an den Grenzen ihrer psychischen, physischen und emotionalen Belastbarkeit stehen. Ihre Wege haben sich getrennt, doch das Schicksal wird sie offenbar wieder zusammenführen. Netflix bestätigte außerdem, dass dies nicht die letzte Fahrt sein wird! Die fünfte Staffel wird die letzte sein, aber da beide Staffeln praktisch hintereinander gedreht wurden („back to back“), muss niemand eine lange Pause befürchten.
Und was den Rest der Besetzung betrifft? Wir wissen bereits, dass neben den genannten Hauptdarstellern viele neue Figuren auftauchen werden: zum Beispiel Laurence Fishburne als Regis, Sharlto Copley als der gnadenlose Leo Bonhart und Danny Woodburn als der unerschütterliche Zwerg Zoltan. Die Welt des Hexers wächst weiter, und ebenso wie die Helden wird auch das Publikum sich der Frage stellen müssen, wie viel Hoffnung in dieser Welt noch zu finden ist.

Interessantes Detail
Obwohl ein Spin-off geplant war, der sich auf Ciris Gruppe, die „Ratten“ (The Rats), konzentrieren sollte, hat Netflix das Projekt wohl aufgrund einer Gesamtüberprüfung seines Fantasy-Angebots gestrichen. Glücklicherweise scheinen die jungen Gesetzlosen in der vierten Staffel genug Bildschirmzeit zu bekommen, sodass ihre Geschichte nicht verloren geht.
Fazit
Worauf können wir uns also freuen? Auf epische Kämpfe, harte Überfälle, ein bisschen verbotene Magie, eine Prise Politik, jede Menge neue Monster – und vor allem darauf, ob der neue Geralt nicht nur in der Welt des Kontinents, sondern auch in den Augen der Zuschauer bestehen kann. Eines steht fest: Egal, ob das Schwert in der Hand von Cavill oder Hemsworth liegt, das Hexer-Abenteuer ist noch lange nicht vorbei.